Der Krieg hat Rauchsäulen über die Erde gebreitet. Der Friede war zu streng für die Welt. Die Waffen erheben ihre Hälse. Das Ziel trifft geradewegs in die Häuserlandschaft. Sirenen schallen schrill durch die Nächte. Der Alltag beginnt im Schrecken und Grauen. Der Feind wird mit Minenfeuer über die Frontlinie gejagt. Marschbefehle hallen zum Kommando. Mit Bangen zittern den Kindern die Ängste im Leib. Die Menschengesichter werden vom Tode bleichgemacht. Die Fernsehaugen überrollen die Kriegsereignisse. Bombenhagel öffnet das Himmelszelt. Die Engel flüchten hinter die Wolken und klagen mit Wehmut.
Georg Paulmichl
Veröffentlichungen:
1994, Ins Leben gestemmt, Haymonverlag
2003, Ins Leben gestemmt, Haymonverlag
2013, Georg Paulmichl Online Archiv (mit freundlicher Genehmigung: Haymonverlag, Innsbruck, 2012)
Korrekturhinweis zu diesem Eintrag senden...
Verwandte Archiveinträge:
-
Auferstehung
ein Gedicht von Georg Paulmichl: Alle Menschen müssen einmal auferstehen. Wer zu lange im Grab... -
Altersheim
ein Gedicht von Georg Paulmichl: Menschen im hohen Alter brauchen einen Abstellraum. Ein Heim zur... -
Heimatdorf
ein Gedicht von Georg Paulmichl: Prad ist eine entzückende Heimstätte. Wohnstraßen pflastern die Gehsteige. Straßenkehrer... -
Tod
ein Gedicht von Georg Paulmichl: Der Tod schreitet mit schnittigem Gebein. Das Leben zerrinnt wie...