Georg Paulmichl

erschienen in ‘Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik’ (SZH), Jg. 16. Nr. 5/2010, S. 43-48.

Mit Erzählungen von und über Menschen mit Behinderung befasst sich eine „Narrative Heilpädagogik” (Gruntz-Stoll 2008, 501; Mürner 2009a, 239). Ob es sich dabei um Berichte aus Interviews, um Fallgeschichten oder um literarische Texte handelt, ist von zweitrangiger Bedeutung; in erster Linie geht es um Geschichten, in und mit denen Erfahrungen von Behinderung verdichtet und vermittelt werden, um „die Spur des Anderen” (Lévinas 20075), welche in erzählenden Texten aufzuspüren ist. Was Dieter Baacke und Theodor Schulze (1979) vor über dreissig Jahren „zur Einübung pädagogischen Verstehens” vorgeschlagen haben, eignet sich auch als programmatischer Titel Narrativer Heilpädagogik: „Aus Geschichten lernen” (Baacke u.a., 1979) heisst das Motto; was dies für heil- und sonder- pädagogisches Denken und Handeln bedeutet, versuche ich am Beispiel der Texte von Georg Paulmichl zu erläutern. [...] (Johannes Gruntz-Stoll)